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Das Damespiel

von Raoul Wolfgang Schnell
Regie: Friedhelm Ortmann
Produktion: WDR 1981/52'


Da ist der Psychotherapeut, nicht mehr ganz jung, von seiner Geliebten "Hasenöhrchen" genannt; er könnte sein eigener Patient sein. Da ist seine Frau, zur Dame gezwungen, wie sie sagt, mit einem ein wenig räsonierenden, desorientierten Sohn. Da ist die Geliebte selbst, eine ehemalige Tänzerin, die jetzt malt und vom großen Leben träumt. Da ist ein Fluglehrer, immer am Rande der Betrunkenheit. Und da ist das Ferienhaus in der südlichen Schweiz, ein kaltes, feuchtes Loch. Dort beginnt die Geschichte, und sie beginnt wie eine Boulevardkomödie, in der allen Personen sämtliche Fallen gestellt sind, die die Situation zu bieten hat: Die Dame trifft auf die Geliebte ihres Mannes, der Ehemann auf die betrogene Ehefrau, der Fluglehrer wiederum auf eben diesen Ehemann, dem er längst Hörner aufgesetzt hat: de facto mit der Gattin und beinahe auch mit der Geliebten. Doch anders als in der reinen Komödie schnappen die Fallen nicht zu, nicht im gewohnten Sinn. Die Frage nach der Rolle, in die eine Frau eingepasst ist - unter den verschiedenen Anforderungen an sich selbst und von außen, findet ihre spielerische Umsetzung in der Parallelität von Anfang und Ende des Stückes: Man spielt Dame.

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