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Die Dreigroschenoper

von Bertolt Brecht
Bearbeitung: Wolf Dresp
Musik: Kurt Weill
Musikalische Leitung: Johannes Pütz
Regie: Ulrich Lauterbach
Produktion: HR/SR/SWF/WDR 1968/142'


Im Jahre 1928 erlebte Brechts berühmte "soziale Moritat" ihre Uraufführung im Schiffbauerdammtheater in Berlin unter der Regie von Erich Engel. Grundlage ist die Bettler-Oper von Gay und Pepusch, 1728 als Satire auf Händels chorlose opera seria gedichtet und komponiert. Der weltweite Erfolg dieser Großstadtballade, deren Songs Brecht mit Anleihen bei Villon und Kipling bestritt, lebte in der Nachkriegszeit wieder auf und fand berühmte Interpreten.
Bei ihrer ersten Aufführung galt die Dreigroschenoper als neuer Typus einer Operette. Theodor W. Adorno hat dieses Missverständnis als eines jeder neuen Kunst entlarvt: "Nur unter der Hülle des Bekannten und Geläufigen vermögen neue Ursprungsgehalte sich mitzuteilen und in Kontakt zu kommen mit denen, die sie vernehmen." Und er fährt fort: "Seit Bergs Wozzek scheint mir die Dreigroschenoper, nach einmaligem Hören, das wichtigste Ereignis des musikalischen Theaters: Tatsächlich beginnt so vielleicht die Restitution der Oper durch Wahrheit."
In den Schriften zum Theater erläutert Brecht: "Die Dreigroschenoper, in England durch zwei Jahrhunderte unter dem Titel The Beggar´s Opera in allen englischen Theatern gespielt, führt in das Milieu von den Verbrecher-Vorstädten Londons, Soho und Whitechapel, die vor 200 Jahren so wie heute die Zufluchtsstätten der ärmsten und nicht immer durchsichtigsten Schichten der Londoner Bevölkerung waren. Herr Jonathan Peachum schlägt aus dem Elend auf seine originelle Weise Kapital, indem er gesunde Menschen künstlich zu Krüppeln herausstaffiert und sie betteln schickt, um aus dem Mitleid der wohlhabenden Stände seinen Profit zu ziehen. Er hat in der Londoner Unterwelt nur einen ernsthaften Gegner, und das ist der junge, von den Dämchen vergötterte Gentleman Macheath."
Die Hörspielversion dieses modernen Bühnenklassikers zeigt sich in prominenter Besetzung:
Mackie Messer: Horst Tappert
Jonathan J. Peachum: Willy Trenk-Trebitsch
Celia Peachum: Heidemarie Hatheyer
Polly Peachum: Steffy Holmar
Brown: Franz Kutschera
Lucy: Ursula Dirichs
Spelunken-Jenny: Gudrun Thielemann
u.v.a.

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