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                      von Dieter KühnRegie: Walter Adler
 Produktion: WDR 2000/ca. 60'
Zur 
                    Sprache kommt, was sich in der hohen Politik wie in der Kommunalpolitik 
                    ständig dokumentiert: Macht demonstriert sich vielfach 
                    in exzessiven verbalen Selbstdarstellungen. Man macht sich 
                    breit im Reden, schiebt andere redend an die Seite, der Gegenpart 
                    soll nicht oder kaum noch zu Wort kommen, der andere wird 
                    mundtot gemacht, wird totgeredet. Sprache kann zu einer Form 
                    der indirekten Anwendung von Gewalt werden.
 Eine Grundstruktur: Sie wird festgemacht an einer historischen 
                    Persönlichkeit mit ihren überlieferten Daten und 
                    Details, an Wilhelm II., der auch nach seiner Entmachtung 
                    im niederländischen Exil bekannt war für seine monomanische 
                    Redesucht. Assoziationen können sich einstellen, etwa 
                    zu Hitler und seinen "Tischgesprächen", die endlose Monologe 
                    nach Tisch waren, Assoziationen auch zu privaten Alltagserfahrungen 
                    mit Personen, die in Beruf und Familie mit Worten ihre Dominanz, 
                    ihre Macht entfalten und ihre Partner zu Tode reden.
 
 
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